Auf Einladung des Oldenburger Energiecluster OLEC e.V. hat am 7. Oktober 2021 die erste Fachveranstaltung im Rahmen des Projekts WärmewendeNordwest (WWNW) im Rahmen eines 3-stündigen Workshops stattgefunden. Sowohl die Partnereinrichtungen aus dem Konsortium als auch externe Fachleute haben an diesem 1. Multiplikator:innenworkshop teilgenommen. Die Fachveranstaltung zum Transfer entstand aus der Querschnittsaktivität 2, deren Schwerpunkte Transfer, Innovation, Qualifikation und Ausbildung in den Themenfeldern des Projekts sind.

Die Begrüßung der etwa 30 Teilnehmenden übernahm Herr Thorsten Janßen, Direktor des BfE e.V., in deren Räumlichkeiten die Veranstaltung stattfand.

Daran anschließend berichtete Herr Dr. Robert Brandt, Geschäftsführer der Agentur für Erneuerbare Energien e.V. (AEE), in einer Keynote über die Arbeit der AEE.  Insbesondere berichtete er über das Projekt „Kommunale Wärmewende“, an dem die AEE zusammen mit dem Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE über zwei Jahre bis Ende Oktober 2021 gearbeitet hat. Ziel des Projektes war es, den bestehenden Umsetzungsstau der kommunalen Wärmeplanung zu adressieren, indem Handlungsempfehlungen, marktgängige Technologien und praktikable Instrumente der Wärmewende identifiziert und bewertet wurden. Die Begleitung und Realdokumentation von drei Modellkommunen war ebenfalls Teil des Projektes. Hemmnisse der „Kommunalen Wärmewende“ konnten u.a. in den Bereichen Personal, Planung und Umsetzung sowie bei rechtlichen Rahmenbedingungen identifiziert werden. Weitere Informationen zum Projekt „Kommunale Wärmewende“ finden sich unter folgender Webadresse: www.waermewende.de.

Im Anschluss gab Prof. Dr. Sebastian Lehnhoff, Vorstandsvorsitzender des OFFIS e.V., in seiner Position als wissenschaftlicher Gesamtprojektleiter von WWNW einen Einblick in das Projekt. Anhand der vier Schwerpunkte Gebäude, Campus, Quartiere und Kommunen im Nordwesten wurden die sechs Forschungsfelder und die zwei themenübergreifenden Querschnittsaktivitäten vorgestellt.

Mehr über die konkreten Ziele und Schwerpunkte in den einzelnen Arbeitsgruppen erfuhr das Publikum in den anschließenden Pitches der Projektpartnereinrichtungen. In insgesamt zwölf Pitches wurden kurz und knackig die Themen der Forschungsfelder und Querschnittsaktivitäten konkretisiert und vorgestellt.

Nach einer Kaffeepause stellten sich die Teilnehmenden im Workshopteil der Veranstaltung drei zentralen Fragestellungen, die zukünftig als Leitfragen vor allem in der Querschnittsaktivität 2 dienen werden:

  • Was sind die größten Herausforderungen der Wärmewende aus Ihrer Perspektive?
  • Wie kann Zusammenarbeit aus der Ebene der (Aus-)Bildung gelingen?
  • Wie kann der Wissenstransfer zwischen Forschungsprojekt und externen Stakeholdern gelingen?

Im Rahmen eines World Cafés tauschten sich die Teilnehmenden in drei Runden und in gemischten Gruppen zu den Fragestellungen aus und notierten Ideen und Ergebnisse. Dabei kristallisierten sich mehrere Schwerpunkte heraus, die als die dringendsten Baustellen im Bereich Wärmewende angesehen wurden. Zum einen der Bereich der Kommunikation zwischen den verschiedenen Beteiligten, wie Bürger:innen, Kommunen, Handwerk, Unternehmen und Politik. Zum anderen wurde das Problem des Personalmangels im Handwerk im Zusammenhang mit dem Bereich der Aus- und Weiterbildung angesprochen. Außerdem kam die Frage auf, welches die größten Multiplikatoren sind, die angesprochen und mitgenommen werden müssen, um die Wärmewende voranzubringen.

Festzuhalten bleibt, dass auch zukünftig regelmäßig öffentliche Veranstaltungen mit externen Fachleuten, aus dem Projekt heraus stattfinden werden, um von dem Fachwissen außerhalb des Projektes zu profitieren und Bedarfe aus der Praxis zu erkennen. Im Ergebnis war der Workshop ein gelungener Auftakt, um das Projekt WWNW vorzustellen, externes Feedback und Ideen aufzugreifen und nicht zuletzt auch um einen persönlichen Austausch zwischen den Projektbeteiligten zu ermöglichen.