Drei erfolgreich umgesetzte Maßnahmen stärken die Wärmewende am Experimentalcampus

Am 5. Juni 2025 wurde an der Universität Oldenburg die neue, energieeffiziente Lüftungsanlage im Gebäude A14 feierlich in Betrieb genommen. Die Anlage ist ein zentraler Bestandteil des Forschungsprojekts WärmewendeNordwest – und ein sichtbarer Schritt in Richtung klimafreundliche Hochschulinfrastruktur.

Die neue Anlage ersetzt ein veraltetes System, senkt den Energieverbrauch um rund 60 Prozent und spart jährlich etwa 150 Tonnen CO₂ ein. Sie versorgt künftig rund 90 Räume mit automatisiert geregelter Frischluft und nutzt moderne Wärmerückgewinnungstechnologie.

Die Maßnahme ist Teil des Arbeitspakets „Experimentalcampus Digitalisierte Wärmewende an der Universität Oldenburg“, das im Projekt WärmewendeNordwest von Ekaterina Lesnyak (Department für Informatik) geleitet wird. In diesem Arbeitspaket werden digitale und infrastrukturelle Innovationen für eine zukunftsfähige Wärmeversorgung unter realen Bedingungen erprobt und wissenschaftlich begleitet.

Insgesamt wurden im Rahmen des Experimentalcampus bisher drei technische Maßnahmen erfolgreich umgesetzt:

  • die nun eingeweihte Lüftungsanlage im Gebäude A14,

  • die kürzlich auf dem Campus Wechloy in Betrieb genommene Absorptionskältemaschine,

  • sowie bereits im Frühjahr 2024 die Wärmerückgewinnung beim 2023 installierten Hochleistungsrechencluster.

Alle drei Maßnahmen leisten konkrete Beiträge zur CO₂-Reduktion und dienen zugleich als Reallabore. Sie liefern wertvolle Daten für Forschung und Lehre, unterstützen die Entwicklung intelligenter Steuerungsstrategien und machen Energieströme sichtbar und gestaltbar.

Die Lüftungsanlage im Gebäude A14 allein hatte ein Projektvolumen von rund 3,5 Millionen Euro. Davon wurden etwa 2 Millionen Euro über das Projekt WärmewendeNordwest finanziert, den Restbetrag trug die Universität aus Eigenmitteln. Die beiden weiteren Maßnahmen wurden separat über das Projekt sowie aus universitären Mitteln realisiert.

Bei der feierlichen Eröffnung betonten Niedersachsens Wissenschaftsminister Falko Mohrs und Universitätspräsident Prof. Dr. Ralph Bruder die Vorbildfunktion solcher Projekte: „Die Universität Oldenburg zeigt, wie sich Forschung und Praxis im Sinne der Klimatransformation sinnvoll verbinden lassen.“

WärmewendeNordwest versteht diese Umsetzungsprojekte nicht nur als technische Maßnahmen, sondern als Grundlage für systemisch gedachte, skalierbare Lösungen in der kommunalen Wärmewende. Die Erfahrungen vom Experimentalcampus sollen auch anderen öffentlichen Einrichtungen und Kommunen als Blaupause dienen.

👉 Zur Pressemitteilung der Universität Oldenburg

An der Einweihungsfeier nahmen u.a. teil (v. l.): Cedric Strüver, Regionalstellenleiter Oldenburg beim Staatlichen Baumanagement Region Nord-West, Vizepräsident Jörg Stahlmann, Meik Möllers, Dezernent für Gebäudemanagement, und Heike Andermann, Direktorin der Universitätsbibliothek. Foto: Universität Oldenburg / Izabela Mittwollen