WWNW mit FF2 auf dem 1. Impulsforum Digitale Energiewende in Berlin

WärmewendeNordwest war beim 1. Impulsforum Digitale Energiewende des DKE in Berlin (Link zur Einladung der Veranstaltung).

Beim vor Ort Treffen am 29.04.2025 in den Räumen der DENA (Deutsche Energie-Agentur), stand die Sektorenkopplung und das Konzept der All-Electric-Society im Vordergrund.
Ziel der Veranstaltung war es, Expert:innen zu finden, die an der Entwicklung gemeinsamer, innovativer Standards verschiedener Sektoren interessiert sind.
Eine gute Gelegenheit für unser Forschungsfeld 2, welches sich mit der Sektorenkopplung der Energiewirtschaft und Sicherheitstechnik beschäftigt.
Dieter Fischer stellte unsere Projektidee vor und konnte die Synergien der verschiedenen Sicherungsketten, aus den Technischen Richtlinien des BSI und der Richtlinien des VdS und DIN EN, aufzeigen. Der Vortrag zeigte die Gemeinsamkeiten der beiden Teilbereiche auf und traf das Interesse der Zuschauenden. Teil des Vortrags war zudem das Whitepaper “Sektorkopplung auf Basis sicherer Gateways und Router” welches aus dem Projekt heraus veröffentlicht wurde.

Eröffnet wurde die Veranstaltung durch Herrn Alexander Nollau, Abteilungsleiter Energy bei der DKE. Herr Nollau verwies auf die Dringlichkeit der Energiewende, die aber ohne die Digitalisierung mit möglichst internationalen Standards nicht umzusetzen ist. Seine Forderung lautete: “In vier Jahren sollen konkrete, international anwendbare Normen zur Verfügung stehen, die technologische Exzellenz mit Marktanschluss verbinden.”

Der Gastgeber der Veranstaltung, die Deutsche Energie-Agentur (DENA), vertreten durch Herrn Pulvermüller,  und Herr Rolf Riemenschneider, Vertreter der Generaldirektion CONNECT der EU-Kommission, verwiesen auf Datenräume als operative Basis der Energiewende. Die derzeitige Datenlandschaft mit technischen, organisatorischen und semantischen Inkompatibilitäten wäre dringend zu überwinden.

In der daran anschließenden Keynote sprach Ludwig Karg die oft nicht berücksichtigten regulatorischen Rahmenbedingungen an, die sogar zum Scheitern wichtiger Projekte führen können. Im Zuge dessen wünschte er sich für die Politik mehr mit einzubeziehen und sprach  sich für den Abbau der “Arbeit in Silos” aus, welche die Interoperabilität beeinträchtigt.

Neben unserer Vorstellung des Forschungsfelds 2 wurden im Rahmen der “Lightning Talks” unter Anderem das Testzentrum von PhoenixContact  vorgestellt. Der “All Electric Society Park” am Standort Blomberg bietet Praxisbeispiele für informationstechnische Sektorenkopplung, die die komplette Gebäude-Infrastruktur umfassen.

Viele spannende und wichtige Themen, die unter einen Hut gebracht werden müssen. Aus diesem Grund möchte der DKE die angesprochenen Themen auf die Normungsaktivitäten und Arbeitsgruppen abstimmen sowie gegebenenfalls einige Neu- und Umorganisationen vornehmen. Zudem sollen nicht nur nationale Zuständigkeiten in Betracht gezogen werden, sondern eine Abstimmung mit CENelec und ETSI erfolgen.

Wir sind gespannt wie es weiter geht und hoffen auch in Zukunft mitwirken zu können!